Hammerwerk

Das Hammerwerk auf dem Gelände des Bergischen Museums stammt aus dem Gelpetal, Stadt Remscheid. Seine Existenz ist bis in das 17. Jahrhundert zurück zu verfolgen. Es war bis in das Jahr 1953 in Betrieb, dann wurde es stillgelegt und im selben Jahr abgebaut. 1959 erfolgte sein Wideraufbau im Museumsgelände ohne das ursprüngliche vorhandene, zum Antrieb des Blasebalges dienende zweite Wasserrad. Anstelle des Stauteiches versorgt heute eine Pumpenanlage das Wasserrad, mit dem der schwere Hammer über eine mächtige Welle in Gang gesetzt wird.
Mit bis zu 200 Schlägen pro Minute werden die in zwei Essen erhitzten Rohstahlrippen in einem Paket unter dem Hammer zusammengeschweißt. So entsteht ein viellagiger, schmiedbarer Qualitätsstahl, der so genannte Raffinierstahl, wie er z.B. für die Klingenherstellung benötigt wurde.

An den zahlreichen Bachläufen des wasserreichen Bergischen Landes entstanden derartige Hammerwerke in großer Zahl und zu unterschiedlichen Zwecken zusammen mit den ersten Roheisen erzeugenden Hütten seit Ende des 15. Jahrhunderts. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die Raffinierstahlhämmer durch neuartige Guss– und Walzverfahren abgelöst und anderen Funktionen zugeführt.

Schwanzhammer mit Hammerwelle
Das Hammerwerk ist noch voll funktionstüchtig und wird zu bestimmten Zeiten in Betrieb gesetzt!