Backhaus
 

Das kleine zweiräumige Backhaus stammt von einem Gehöft in Kürten - Busch. Errichtet in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, diente es noch bis zu den 1950er Jahren zur Selbstversorgung der Hofbewohner mit Brot. Die beiden Räume dienten als Werkstatt (Hobelbank) bzw. als Vorraum für den sich anschließenden, aus Bruch-stein errichteten Ofen. Von hier aus wurde der Ofen mit Holz beheizt, und hier wurde auch der Teig angesetzt. Demontage 1982; Wiederaufbau unter Verzicht auf das Kellergewölbe 1982/83 durch den Förderverein.

Die Backstube Die Backgelegenheiten, welche die ländliche Bevölkerung zum regel-mäßigen Brotbacken benutzten, ehe sich auch im entlegensten Dorf der Berufsbäcker gegenüber der bäuerlichen Eigenwirtschaft durch-setzte, unterschieden sich in den rheinischen Landschaften. Am Mit-telrhein, in der Ahreifel, auf dem Hunsrück und im Westerwald waren vorwiegend die Dorf- oder Gemeindebackhäuser üblich; an der Sieg z.B. gab es Genossenschaftsbackhäuser der Backgesellschaften. In der Nordeifel und am Niederrhein hingegen besaß fast jeder Hof seinen eigenen Backofen.
Auch zum bergischen Bauernhof gehörte der Backofen; meistens war er im Backhaus, in der Scheune oder in einem anderen Nebengebäude untergebracht. Andere Eigenbacköfen waren erkerartig und mit einem Dach versehen unmittelbar an das Wohnhaus angebaut, von dort aus beheizbar und zu beschicken. Einige wenige Backöfen und Backhäuser sind erhalten geblieben. Sie werden aber alle nicht mehr genutzt.
Im Sommer finden regelmäßig Backvorführungen statt!